Der Ortsring hat sich seit 1  ½ Jahren für eine Verbesserung der Parkraumsituation in Ehrenbreitstein stark gemacht und dazu auch viele Vorschläge eingereicht. Nach Treffen und Besprechungen kam im November letzten Jahres Bewegung in die Thematik, damals stellte der Koblenzer Baudezernent , Herr Martin Prümm,  erstmals in Grundzügen das angedachte neue Konzept dar. Da es für die Bürger von Ehrenbreitstein endlich wieder mehr Parkraum schafft, bat der Ortsring Herrn Prümm,  dieses Konzept auch den Bürgern im Vorfeld der Mitgliederversammlung vorzustellen.  Vor vollem Haus (ca. 70 Zuhörern im Refektorium des Kapuzinerklosters) konnten die angedachten Veränderungen und Verbesserungen verkündet werden.

Ehrenbreitstein wird seit der Bundesgartenschau parkraumbewirtschaftet. Damals wollte man vermeiden, dass zu viele Gäste Ehrenbreitstein als kostenlosen und nahen Parkplatz missbrauchen, auf der anderen Seite hat es allerdings auch dazu geführt, dass die Parkplätze mittlerweile nicht mehr kostenlos sind. Anwohner erhalten jedoch nach Zahlung einer Gebühr von ca. 65 € einen Bewohner-Parkausweis, der sie zum kostenlosen Parken in den ausgewiesenen Flächen berechtigt.

Die Parksituation in Ehrenbreitstein war bis zum Beginn der Baumaßnahmen am Dähler Eck zufriedenstellend. Mit diesen Baumaßnahmen sind nun allerdings ca. 40 Parkplätze entfallen, die dringend für die Bewohner fehlen. Der Parkraumschlüssel lag zuletzt bei 1,58 PKWs auf einen Parkplatz, was auch von der Stadt als unbefriedigend erachtet wurde. Dabei ist durch die Parkplätze unter der Ständerstraße eigentlich ausreichend Parkraum vorhanden. Nur leider konnten die Parkplätze im Parkdeck Süd bisher nicht von den Bewohnern kostenlos genutzt werden.

Hier ist nun mit der ADD eine Einigung erzielt worden, die ab Juni in Kraft treten soll.

Im Prinzip läuft es darauf hinaus, die Parkdecks zu tauschen. Parkdeck Nord mit 80 Parkplätzen soll in Zukunft bewirtschaftet werden und den Menschen zur Verfügung stehen, die bisher in Parkdeck Süd einen Parkplatz angemietet hatten. Parkdeck Süd mit 120 Parkplätzen soll hingegen für die Bewohner zur Verfügung stehen. Damit wird Ehrenbreitstein die 40 Parkplätze, die durch die Baumaßnahmen weggefallen sind, wieder zurückbekommen. Der Parkraumschlüssel wird sich deutlich auf 1,08 PKWs pro Stellplatz verbessern.

Gäste, die in Ehrenbreitstein parken wollen, werden das auch zukünftig auf den ausgewiesenen Flächen tun können. Die Höchstparkdauer ist allerdings auf 4 h festgelegt. Ob diese Höchstparkdauer für z. B. Rheinsteig-Wanderer praktikabel ist, will man in den nächsten Monaten prüfen. Hier könnten sich noch Änderungen ergeben.

Herr Prümm wurde darauf hingewiesen, dass es in Ehrenbreitstein 14 ausgewiesene Behindertenparkplätze gibt, die fast immer leer stehen. Er will sich darum kümmern, hier eine Reduzierung zu erreichen.

Recht unbefriedigend ist die Situation weiterhin für Gewerbetreibende in Ehrenbreitstein. Falls der  1. Wohnsitz des Gewerbetreibenden sich nicht in Ehrenbreitstein befindet, bleibt nur die Möglichkeit, sich einen Parkplatz in Parkdeck Nord anzumieten. Dass Wohnsitz vor Firmensitz geht,  ist allerdings in Deutschland geltendes Recht und so ergeben sich hier kaum Änderungschancen. Für Handwerker besteht jedoch die Möglichkeit, sich einen Handwerkerausweis zu besorgen.

Nach dem Vortrag von Herrn Prümm stand Herr Hehl als Leiter des Ordnungsamtes noch Rede und Antwort auf die vielen Fragen der Anwohner. Hier stehen sich Befürworter und Ablehner einer stetigen Kontrolle durch das Ordnungsamt gegenüber. Auf der einen Seite werden Geschwindigkeitskontrollen im Ort gefordert, auf der anderen Seite beklagte man sich darüber, dass selbst um Mitternacht noch Streifen des Ordnungsamtes in Ehrenbreitstein unterwegs seien. Kritik wurde auch an den ausländischen Mitbürgern mit polnischen, rumänischen und bulgarischen Kennzeichen laut, die ihre Verwarnungsgelder sowieso nicht bezahlen würden. Dem trat Herr Hehl entgegen mit der Antwort, dass ab einer bestimmten angelaufenen Summe von Verwarnungsgeldern auch der Wagen abgeschleppt werden könne und man auf diese Weise eine Strafe aussprechen könne.